»extrem. MutICH«
Theaterpädagogisches Projekt zur Stärkung der demokratischen (Klassen)Gemeinschaft
Seit 2022 führe ich dieses Projekt erfolgreich an verschiedenen Schulen in Ingolstadt durch. Da dieses Projekt zu 100% durch „Familien in Not“ gefördert wird, fallen für die Schule keine Kosten an.
5 Klassen haben auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit einen Workshop kostenlos zu erhalten.
Buchungsanfragen an: mail (a) nicoletitus.at oder telefonisch unter 0049-(0)841-99373424.
Eckdaten:
Projektdauer: 20 Stunden (à 60min. pro Std.)
Schulstufe und -form: Mittel- und Realschulen ab 5. Klasse aufwärts in Ingolstadt
Projektträger: Künstler an die Schulen (https://kuenstler-an-die-schulen.de/)
Kooperationspartner: Familien in Not (https://www.familieninnot-ingolstadt.de/)
Inhalt:
Im Theater erschaffen wir neue Welten, bilden den Jetzt-Zustand der Welt ab oder entwerfen Szenarien für den Soll-Zustand der Welt. Doch in welcher Welt möchten Kinder und Jugendliche leben? Brauche ich (Zivil)courage, um diese Welt erschaffen zu können/zu schützen? Was mache ich, wenn ich antisemitische Äußerungen auf dem Schulhof höre? Was kann ich tun, wenn ich oder jemand anderes rassistisch beleidigt wird? Und was ist überhaupt Extremismus? Welche Formen des Extremismus gibt es?
Diesen Fragen gehen die Teilnehmenden gemeinsam mit mir, Nicole Titus (Theaterpädagogin), in dem theaterpädagogischen Projekt »extrem. MutIch – Projekt zur Stärkung der demokratischen (Klassen)Gemeinschaft« auf den Grund. Mit Hilfe von theaterpädagogischen Spielen und Übungen, setzen sich alle Beteiligten mit der Thematik auseinander und werden dafür sensibilisiert.
Das Projekt ist in mehrere, aufeinander aufbauende Teile untergliedert. Zu Beginn geht es darum durch Spiele aus dem Improvisationstheater Körper, Geist und Fantasie aufzuwärmen. Die Kinder werden an das Theaterspielen herangeführt, wodurch ihr Selbstbewusstsein gefördert wird. Sie werden dabei unterstützt spielerisch ihre eigenen Ideen auf der Bühne umzusetzen und spontan Szenen zu improvisieren. Durch diverse Spiele, auch aus dem Teambuilding und Soziometrie Bereich, wird die Gemeinschaft gestärkt und die Schüler*innen lernen sich besser untereinander kennen. Dadurch soll eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden.
Im zweiten und dritten Teil geht es um die Frage, was ist Zivilcourage? In welchen Situationen ist Zivilcourage nötig? Und wie kann dadurch Radikalisierung vorgebeugt werden?
Die Kinder entwickeln in Kleingruppen, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen, ihre eigenen kurzen Forumtheaterstücke, in denen der Konflikt erstmal negativ ausgeht. Sie werden dabei von mir sowie den anwesenden Lehrerpersonen unterstützt. Die Theaterstücke werden dann im Klassenverband aufgeführt. Alle Zuschauenden werden dazu eingeladen ihre Eindrücke zu äußern. Jedes Stück wird dann nochmal „zurückgespult“ und beginnt von neuem. Die zuschauenden Schüler*innen haben nun die Möglichkeit zu unterbrechen, eine Person auszutauschen, und ihren Lösungsvorschlag im weiteren Verlauf des Stückes auszuprobieren.
Im Anschluss wird darüber gesprochen, ob sich was verändert hat und der Konflikt gelöst werden konnte oder nicht. Gegeb-enenfalls werden weitere Lösungsvorschläge ausprobiert, bis eine für alle vertretbare Lösung gefunden wurde. Am Schluss werden die Lösungen, die funktioniert haben, gesammelt und festgehalten.
Abschließend werden die Erkenntnisse aus dem Projekt gemeinsam festgehalten. Jede Workshop-Einheit beginnt mit einem Willkommenskreis und endet mit einem Feedbackgespräch, in dem man den jeweiligen Kurstag revuepassieren lässt.
Zwischendurch werden Spiele zur Auflockerung gespielt. Die Schüler*innen erleben sich als selbstwirksam und sehen, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf sie selbst und andere haben kann.
»Es sind in der Tat diese Art von Projekten, die positive, friedensstiftende Ergebnisse für unsere größere Gemeinschaft erzielen können.« (Schulsozialarbeiterin an der Berufsschule 2)
Feedbacks
»Liebe Nicole,
wir bedanken uns bei Ihnen für die Möglichkeit, dass unsere Schüler an Ihrem Workshop „Zivilcourage“ teilnehmen könnten. In diesem Workshop haben sie gelernt, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen, damit die Situation nicht eskaliert. Durch Konkrete Beispiele haben sie mitbekommen, was sie tun sollen und wen und wie man alarmiert soll. Nach jeder Aktivität sollten die Schüler über die Folgen ihres Handelns und die Gefühle, die sie dabei empfunden haben, nachdenken. Dies kann ihnen dabei helfen, was sie in dem Workshop gelernt haben, auf die Alltagsrealität zu übertragen. Wir hoffen, dass wir Sie auch in Zukunft an unserer Schule begrüßen dürfen.« (Sozialpädagogin, Berufsschule 2)
»Liebe Frau Titus,
vielen Dank noch einmal für den Workshop extrem. MutIch, den Sie mit meiner 5. Klasse und uns Lehrerinnen gemeinsam durchgeführt haben. Ich habe den Workshop zur Stärkung der Klassengemeinschaft als ausgesprochen gewinnbringend empfunden und das Zusammenfinden der Schülerinnen und Schüler in der neu zusammengesetzten Klasse wurde sehr gut unterstützt. Die Arbeit in den Kleingruppen zum Thema „Zivilcourage“ hat die Kinder sehr gefordert, aber die meisten Kinder der Klasse konnten sich in die Konfliktsituationen hineinversetzen und im Theaterstück einbringen und an Lösungsvorschlägen mitarbeiten. Die Kinder waren mit Freude, Mut und Neugierde dabei. In Bezug auf die Schülerschaft am sonderpädagogischen Förderzentrum wären eventuell etwas kürzere Einheiten pro Tag günstiger.
Ich habe mich gefreut, mit meiner Klasse dabei sein zu dürfen!« (Lehrerin, Sonderpädagogisches Förderzentrum August Horch Schule)
Galerie
Bilder von Nicole Titus, Christina Martin und Fr. Zepter
Durchgänge 2024
Das Projekt wurde 2024 an folgenden Schulen durchgeführt:
- Fronhofer Realschule
- August Horch Schule
- Lessing Mittelschule
- Berufsschule 2
Nicole Titus
Schauspielerin & Theaterpädagogin B.A.
Kontakt
Email: mail@nicoletitus.at
Büro: +49 (0)841 99 373 424